Stromnetzadapter – Das Netzwerk aus der Steckdose

Wohnt man in einem größeren Haus, kennt man das Problem: Der hauseigene WLAN-Router schafft es nicht, in jedes Zimmer ein Signal zu schicken – oder man muss Löcher durch Decken und Wände bohren, um Rechner, Konsole und Co. per Kabel an das Netzwerk anzuschließen. Mit Powerline Adaptern kann diese Problematik ganz leicht umgangen werden. 


Angebote Stromnetzadapter


Was ist ein Stromnetzadapter?

Ein Stromnetzadapter, auch Powerline, dLAN oder PowerLAN genannt, speist ein Netzwerksignal über die Steckdose in das hauseigene 230-Volt-Stromnetz ein. Durch einen weiteren Adapter kann an einer beliebigen Steckdose im Haus das Signal empfangen werden. So entsteht ein Netzwerk über mehrere Stockwerke – und das ganz ohne Signalverlust durch Wände oder Decken wie bei einem WLAN-Router. 



Doch wie genau funktionieren PowerLAN-Adapter? 

  • Zuerst wird das Signal über ein Ethernet-Kabel in den Adapter eingespeist.
     
  • Der dLAN-Adapter moduliert das Signal: Es wird verändert, um eine hochfrequente Übertragung zu ermöglichen. Dadurch wird das Nutzsignal in einem anderen Frequenzbereich (in der Regel zwischen 2 MHz und 68 MHz) als das Stromnetz (50 Hz) in selbiges übertragen – so stören sie sich nicht gegenseitig.
     
  • Das Signal befindet sich nun im Stromnetz und man kann über einen weiteren PowerLAN-Adapter an einer anderen Steckdose dem Netzwerk beitreten. Der zweite Adapter demoduliert das Signal und wandelt es wieder in seine Ausgangsform zurück, damit es vom Endgerät verarbeitet werden kann.
     
  • Schließt man nun ein Ethernet-Kabel an den Adapter an, kann man sein Endgerät mit dem Netzwerk verbinden.
 
Neben reinen LAN-Adaptern gibt es auch WLAN-Adapter. Sie funktionieren genau wie normale dLAN-Geräte – mit dem Unterschied, dass der zweite Adapter eine WLAN-Funktion hat. Dadurch kann an einer Steckdose das Signal des Routers eingespeist werden und dieses an einer anderen Steckdose via WLAN-Adapter als neues WLAN-Signal wiedergegeben werden. Im Gegensatz zu WLAN-Repeatern, welche das Signal nur wiederholen und somit nicht verstärken, kann ein Stromnetzadapter ein neues WLAN-Netzwerk an einem anderen Ort im Haus erstellen. Über den Browser oder eine mitgelieferte Software kann man am Powerline-Gerät ähnliche Einstellungen wie beim Router vornehmen und so beispielsweise WLAN-Netzwerkname und -Passwort ändern.
 
Allzu viele technische Details gibt es beim Kauf von Stromnetzadaptern nicht. Hauptsächlich sollte man sich an der Datentransferrate, der Anzahl der Ethernet-Ports und der Notwendigkeit eines WLAN-Geräts orientieren.

Sorgen, dass sich andere Parteien im Haus in Ihr Netzwerk einhängen könnten, sind unbegründet: Der Stromzähler fungiert automatisch auch als Signalblocker. Außerdem kommt man nur mit Geräten in das Netzwerk, welche zuvor gepairt wurden – da das Signal verschlüsselt wird. 



Wie installiere ich die Stromnetzadapter?

  1. Standort
    Als erstes sollten Sie den idealen Standort beziehungsweise Steckplatz suchen. Je nach Einsatzgebiet kann dieser zum Beispiel in der Nähe des Routers sein. Perfekt wäre eine freie Wandsteckdose neben dem Router. Wichtig ist dabei, dass Sie die Powerline-Adapter niemals in Steckerleisten oder Verlängerungskabel stecken, da das zu großen Übertragungsproblemen führen kann.
     
  2. Pairing
    Haben Sie sich für die passenden Standorte/Steckplätze entschieden, geht es nun ans Pairing. Bei neueren Geräten ist dieses Vorgehen kinderleicht – auf den meisten befindet sich dafür eine entsprechende Taste, die den Vorgang einleitet. Diese Taste drückt man erst auf einem Gerät und kurz darauf auf dem anderen – schon sollte das Pairing abgeschlossen sein.
     
  3. WLAN-Geräte
    Falls Sie ein WLAN-Gerät besitzen, können Sie abschließend noch weitere Konfigurationen vornehmen. Der Name und das Passwort des WLAN-Netzwerks können in der Regel beliebig geändert werden. Bestimmte Hersteller liefern dabei auch eine vorinstallierte Lösung: Ist der Router mit den Powerline-Adaptern kompatibel, kann durch einen einfachen Tastendruck am Router die neu erzeugte SSID durch den gewohnten Netzwerknamen ersetzt werden. So muss man sich in das neue dLAN-WLAN-Netzwerk nicht erneut einloggen.