Saugroboter: Staubsaugen 2.0
Anschalten und saugen lassen – das ist Staubsaugen für zwischendurch der neuen Generation. Ganz abnehmen können Saugroboter Dir das gründliche Saugen zwar nicht, aber sie sorgen dafür, dass auch mit Haustieren einmal pro Woche gründliches Staubsaugen ausreicht. Wir verraten Dir, worauf es bei der Saugroboterwahl ankommt.
Qualitativ hochwertige Roboter verfügen heute über eine Heimkehrfunktion, bei der sie registrieren, wenn sich ihr Akku dem Ende zuneigt. Dann kehren sie in ihre Ladestation zurück, um später vollgeladen dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben. Ein Ladevorgang dauert je nach Akkugröße mit zwei bis acht Stunden allerdings noch recht lange.
Auffangbehältergröße und Entleerung
Besonders Haustierhalter brauchen einen großen Schmutz-Behälter, damit das Gerät alle Tierhaare und allen Schmutz in einem Durchgang schafft. Ist der Auffangbehälter voll und wird nicht geleert, hört der Roboter auf zu saugen, auch wenn der Akku noch voll ist. Das Fassungsvermögen der Staubboxen reicht in der Regel von 0,2 bis hin zu 0,8 Litern. Generell solltest Du den Schmutzbehälter nach jedem Einsatz leeren, falls er keine Selbstentleerungsmöglichkeit in Form einer Entleer-Box oder eines -beutels in der Ladestation hat.
Tipp: Allergiker sollten zu einem selbstentleerenden Modell mit HEPA-Filter greifen, um Kontakt mit Allergenen und herumfliegenden Partikeln zu vermeiden.
Steuerung, Wegfindung und Reinigungsdauer
Generell ist vor jedem Einsatz Aufräumen angesagt, damit keine Kleinteile eingesaugt oder Kabel mitgeschleift werden und der Saugroboter nicht festhängen kann. Bleib beim ersten Einsatz beim Roboter, um Schwierigkeiten beziehungsweise Hindernisse zu erkennen und beim nächsten Mal vorher im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg zu räumen. Saugroboter mit Infrarot- beziehungsweise Ultraschallsensoren oder Kamera verursachen seltener Probleme dieser Art, da sie für die zeiteffiziente Bahnenreinigung Raumkarten erstellen beziehungsweise Hindernisse erkennen, ohne sie zu berühren. Staubsaugerroboter, die nur mit Kollisionssensoren arbeiten, fahren immer in eine Richtung, bis sie – hoffentlich sanft – gegen ein Hindernis stoßen. Dann ändern sie die Richtung, bis sie wieder freie Fahrt haben. Diese Art der Reinigung dauert länger, weil dabei häufig die gleiche Stelle mehrmals gereinigt wird.
Akkulaufzeiten und Aufladen
Der Akku eines Saugroboters ist recht klein, da er zusammen mit der Technik, dem Auffangbehälter und den Rollen in den Gerätekorpus passen muss. Der Korpus ist absichtlich schmal, klein und flach gehalten und hat meistens nicht mehr 35 cm Durchmesser, damit er zwischen Stuhlbeine und unter Möbelstücke passt. Während es die Saugroboter der ersten Generation auf gerade einmal 20 bis 30 Minuten Betriebszeit brachten, schaffen die modernen Geräte – auf glatten Böden und ohne viele Hindernisse – zwischen zwei und drei Stunden und somit mehr als 150 m² Reinigungsfläche. Bei Böden mit Teppichbelag oder vielen zu umfahrenden Hindernissen verringern sich die Akkulaufzeit und die gereinigten Quadratmeter allerdings. Auch bei Geräten niedrigerer Qualität muss man in diesem Punkt Abstriche in Kauf nehmen.
So unterscheiden sich Saugroboter und Wischroboter
- Einfache Saugroboter haben meist nur eine Hauptbürste und fahren Räume zufällig ab, ohne einer Route zu folgen. Oft ändern solche Saugroboter den Kurs, wenn sie an ein Hindernis stoßen.
- Systematische Staubsaugerroboter scannen einen Raum per Laser oder Kamera und erstellen eine Karte, nach der sie die Räume systematisch und effizient abfahren. Hier lassen sich auch Zonen festlegen, die von der Reinigung ausgeschlossen sein sollen.
- Hybrid-Saugroboter oder Wischroboter können auch wischen – bei Staubsauger-Robotern auch moppen genannt. Sie verfügen zusätzlich über Wassertanks und eine Wischfunktion samt Wischmop.
- Saugroboter für Tierhaare haben spezielle Bürsten oder Walzen mit Lamellen, die Tierhaare besonders gut einsammeln.
- High-End-Saugroboter verfügen über zahlreiche Sensoren und Funktionen, wie zum Beispiel eine automatische Teppicherkennung, eine automatische Ladefunktion, Zeitschalter und mehr.
Programmvielfalt der Saugroboter
Viele Modelle sind spezialisiert, auf Hart- oder Teppichböden, auf gute Hinderniserkennung oder besonders große Reichweite. Entscheide, welche Funktionen bei einem Saugroboter für Dich wichtig sind:
- Saugen:
So gründlich wie ein Bodenstaubsauger ist ein Saugroboter nicht, er erzielt sein gutes Ergebnis durch Wiederholung. Während Staubsauger zwischen 15.000 und 25.000 Pascal (pa) Saugkraft haben, liegen die Werte bei Saugrobotern zwischen 800 und 8500 pa. Weniger als 2000 pa sollten es jedoch nicht sein. - Wischfunktion:
Bei Fliesen, Parkett oder Linoleum wischen Saugroboter. Entweder programmierst Du Dein Gerät entsprechend oder es erkennt selbst die Bodenbeschaffenheit. Geräte mit Wischfunktion haben einen Wassertank für sauberes und einen für Schmutzwasser. Die Absaugstation sollte auch die Wischtücher waschen und trocknen. - Navigation:
Einfache Geräte, die den Raum ohne System abfahren, lassen Lücken und verbrauchen mehr Strom, weil sie Bereiche mehrfach abfahren. Daher empfehlen sich Modelle mit Navigation. Über eine Kamera oder einen Laser – manchmal auch beides – erkennen sie Räume und Hindernisse. Laser sind präziser als Kamera, die Geräte sind jedoch wegen des Laserturms oben etwas höher. - Programmierung:
Gerade etwas lautere Geräte lässt man lieber in Abwesenheit arbeiten. Über die zugehörigen Apps kann man Tag und Uhrzeit wählen, oder einen bestimmten Bereich und so das Esszimmer häufiger saugen als das Schlafzimmer. Absaugstation: Wenn der Akku des Saugroboters leer wird, fährt er automatisch zur Ladestation zurück und lädt sich auf. An der Basisstation kann auch Staub entsorgt und neues Wischwasser getankt werden, sodass die automatischen Staubsauger viele Wochen ohne menschliche Hilfe einsatzbereit bleiben. Manche Modelle merken sich, wo sie gestoppt haben und putzen nach dem Tanken dort weiter. - Raumerkennung und Hinderniserkennung:
Über Sensoren erkennen die Roboter Hindernisse und weichen ihnen aus. Wer regelmäßig aufräumt und die Route des Staubsaugers vorab gut plant, kann auf das Feature verzichten. - App-Steuerung:
Fast alle neuen Modelle lassen sich über eine App oder ein Smarthome-System wie Alexa oder Google Assistant per Sprachbefehl steuern.
Den richtigen Saugroboter finden
Die wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines passenden Modells sind Wohnungsgröße und Bodenbeschaffenheit. Bei Teppichboden zählt eine gute Saugkraft, bei Hartboden und Parkett empfiehlt sich ein Gerät mit Wischmopp. Auf folgende Produkteigenschaften solltest Du außerdem noch achten:
- Maße:
Miß Deine Möbel aus, damit der Roboter auch unter Schrank und Sofa fahren kann. Geräte mit einem Laserturm sind etwas höher. - Lange Akkulaufzeit und kurze Ladedauer:
Die meisten Hersteller geben eine Arbeitsdauer von 50–60 Minuten an, das reicht in der Regel für 60 qm Wohnfläche. Da ein Saugroboter auch im Standby-Modus Strom verbraucht, sollte er in Ruhezeiten an die Ladestation. - Lautstärke:
Gerade günstige Staubsauger-Roboter sind laut. Wer meist zuhause ist, sollte ein Gerät mit unter 50 Dezibel (dB) suchen, 75 dB sind schon so laut wie eine Waschmaschine beim Schleudern. - Filter:
Viele Saugroboter verfügen über HEPA-Filter, die feine Staubpartikel und Allergene vom Boden und aus der Luft filtern und so die Raumluft verbessern. Dadurch sind sie besonders gut für Allergiker und Asthmatiker geeignet. - Eine gute Basisstation:
Eine gute Basisstation lädt nicht nur den Akku auf, sondern entleert Staub und schmutziges Wischwasser, füllt den Wassertank auf und reinigt und trocknet die Wischtücher. Je größer die Tanks, desto länger ist der Saugroboter autark.


