Navigation mit der Smartwatch

Was macht eine gute GPS-Outdoorwatch aus? Robustheit, Wasserfestigkeit, ein leistungsstarker Akku und nützliche Features sowie gute Apps und ausreichend Speicher sind die Grundvoraussetzungen, um sie als verlässlichen Partner beim Wandern, Klettern, Kajaken und bei vielen anderen Outdooraktivitäten nutzen zu können. Zudem kommen die Uhren häufig mit Wasser, Staub und Hitze in Berührung, schrappen und kratzen an schroffen Kanten und müssen manchmal Stürze aushalten.
Je nach Sportart gibt es spezielle Uhren, die auf die besonderen Bedürfnisse von Wanderern oder Kletterern abgestimmt sind. Mittlerweile gibt es sogar smarte Uhren für Taucher. Wir verraten Ihnen die Unterschiede zwischen GPS-Uhr und Smartwatch.

Angebote Smartwatches


Die GPS-Uhr

Bei der Outdoorwatch handelt es sich um eine größere und raffiniertere Armbanduhr, die neben den normalen Funktionen einer wasser- und kratzfesten Sportuhr wie Pulsmessung, Schritt- sowie Kalorienzähler und Stoppuhr über weitere Features verfügt. Außer bei sehr einfachen Modellen ist sie beispielsweise im Regelfall mit Kompass, Höhenmesser und Barometer ausgestattet, damit Sie sicher vor plötzlichen Wetterumschwüngen sind. Einige Modelle besitzen zudem einen rotierenden Displayring, der die Navigation erleichtert. Zudem besitzen sie GPS, das bei hochwertigen Uhren für eine genauere Standortbestimmung auch mit dem Glonass-Satelliten kompatibel und unabhängig vom Handynetz ist. 



Nachteil dieser Uhren ist, dass sie mehr dafür ausgerichtet sind, die gelaufene Strecke aufzuzeichnen, damit man seine Zeit auf der gleichen Strecke verbessern kann und wieder zurückfindet. Für eine direkte Routenplanung wie mit einem Navigationsgerät sind sie nur bedingt geeignet, da das Kartenmaterial in Form von GPX-Dateien vor der Outdooraktivität mit der App über den Computer oder eine kompatible Smartwatch auf die Uhr geladen werden muss und auch die Routenplanung außerhalb der Uhr im Vornherein geschieht. Spontane Trips sind daher mit der Outdoorwatch nicht so gut planbar. Nach der sportlichen Aktivität können die Uhren aber am Computer oder Smartphone ausgelesen werden – und mit entsprechenden Apps können Sie Trainingsanalysen und -pläne erstellen, die Sie dann wieder auf die Uhr übertragen können. Einige dieser Uhren verfügen über eine sogenannte Brotkrümelnavigation, die sich den Startpunkt merkt und Sie auf gleichem Weg wieder dorthin zurückführt, wenn Sie sich verlaufen haben.
 
Eine sehr gute Outdoor-Watch lässt die Übergänge zur Smartwatch verschwimmen und lässt sich mit dem Smartphone koppeln. Nur Nachrichten von Messenger-Diensten, E-Mails und Ähnliches lassen sich nicht anzeigen – wobei einige Uhren mit Vibrationsalarm Bescheid geben, wenn neue Nachrichten eingehen.
 
Die Bedienung ist entweder nur durch Tasten oder durch eine Kombination von Touchdisplay und Tastensteuerung möglich. Der Vorteil dieser Uhren ist, dass sie auch bei Regen oder mit schwitzigen Fingern leicht zu bedienen und eigentlich immer wasserdicht sind. Outdoorwatches halten – je nach Nutzungsintensität – bis zu 100 Stunden und länger, ohne aufgeladen werden zu müssen. 

Die Smartwatch

Die Smartwatch

Eine echte Outdoor-Smartwatch ist eine wasserfeste, mit Bluetooth verbundene Verlängerung des Smartphones und kann mit entsprechenden Apps alles, was die GPS-Uhr kann, nur noch viel mehr wie Messenger-Dienste, E-Mails, Kalendereinträge etc. Der Blick auf das Handy entfällt und Sie haben auf dem farbigen Touchdisplay am Handgelenk die Strecke im Auge. Wenn sie mit einem Smartphone verbunden ist, kann die Uhr auch unterwegs Routen planen, immer vorausgesetzt, dass sie Empfang hat. 

Auch bei Smartwatches wird bei hochwertigen Modellen GPS in Verbindung mit einer Kompatibilität zum Glonass-Satelliten eingesetzt, um die Genauigkeit der Standortbestimmung zu verbessern. Zudem sind die smarten Uhren als Navi nutzbar, mit vorinstallierten Karten auch in Funklöchern. 


Ein großer Vorteil unterwegs ist die Bezahlfunktion vieler Smartwatches, denn so können Sie über einen eingebauten NFC-Chip bargeldlos bezahlen. Hochwertige Smartwatches haben zudem einen Speicher, der ausreicht, um Musik auf die Uhr zu laden und per Bluetooth-Kopfhörer zu hören. Einige Smartwatches sind auch mit einer Notfallhilfe und Unfall-Erkennung ausgestattet und geben im Ernstfall den über GPS festgestellten Standort an vorinstallierte Notfallkontakte weiter.
Smartwatch

Durch die ständige Verbindung zwischen Uhr und Handy sind die Akkus beider Geräte schnell leer. Daher sollten Sie immer eine Powerbank im Rucksack dabeihaben. Eine Möglichkeit, den Akku zu schonen, sind Smartwatches mit einem Umgebungslichtsensor, der die Bildschirmhelligkeit entsprechend anpasst – und die Nutzung weniger Apps. Es gibt auch Smartwatch-Modelle, die einen eigenen SIM-Karten-Slot besitzen und somit unabhängig vom Handy auf das Mobilfunknetz zugreifen, aber auch hier ist der Akku in der Regel nach einem Tag leer. Smartwatches funktionieren in der Regel ausschließlich über Sprachsteuerung und Touchscreen, was beispielsweise bei starkem Regen problematisch sein kann. 

Was ist das beste Handgelenk-Navi?

Outdoor-Smartwatches beispielsweise vom Marktführer Garmin vereinen die Vorteile aus beiden Welten: lange Akkuleistung, zuverlässige Navigation und Umgebungsdaten sowie Unabhängigkeit vom Handynetz.
 

Welche Navi-Alternativen für Outdoor gibt es?

Wenn Ihnen die Navigationsmöglichkeiten für den Outdoor-Einsatz von GPS-Uhren nicht ausreichen, können Sie auch direkt zum GPS-Outdoor-Navi in Form eines Wander-Navis, Fahrrad-Navis oder Ähnlichem greifen. Hier bekommen Sie ein größeres Display mit besserer Detaildarstellung. Nachteilig ist, dass die Outdoor-Navigationsgeräte größer als die Uhren sind und nicht am Handgelenk getragen werden können.
Natürlich können Sie auch Ihr Handy als Navigationsgerät nutzen. Dann müssen Sie es aber entweder ohne Kartenansicht über Sprache benutzen oder in der Hand halten. Zudem ist nach wenigen Stunden der Akku leer.